Deutschland und China – Investorenbeziehungen unter schwierigen Rahmenbedingungen

Projektteam: Prof. Dr. Daniel Graewe (NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft), Johanna Tensi (NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft)

Projektpartner: Institut für angewandtes Wirtschaftsrecht

Projekt läuft seit: September 2018

Bewilligungszeitraum: 2 Jahre

Fördersumme: 191.800 Euro

 

Prof. Dr. Daniel Graewe und Johanna Tensi

Ziel des Projektes ist es, wissenschaftlich und praxisnah zu erarbeiten, welche Faktoren bei deutsch-chinesischen Unternehmenstransaktionen (vollständige oder teilweise Übernahmen) und Joint Ventures dazu führen, dass solche Vorhaben überproportional häufig scheitern. Hierauf aufbauend sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um diese Faktoren zu minimieren.

 

Unternehmensübernahmen und Joint Ventures zwischen Deutschland und China sind nicht unüblich im Markt, scheitern aber überproportional oft. Denn bei deutsch-chinesischen Investitionen werden auf Grund unterschiedlicher wirtschaftlicher, rechtlicher und kultureller Rahmenbedingungen oftmals Erfolge erschwert oder verhindert: Vertragsverhandlungen bei M&A-Transaktionen werden abgebrochen, bei vollständigen Übernahmen kommt es zu Problemen in der Post-Merger-Integration, bei teilweisen Übernahmen zu Differenzen in der gemeinsamen Unternehmensführung; das gleich gilt für die Führung von Joint Ventures. Hier gilt es anzusetzen und zu analysieren, welche Faktoren genau eine Rolle spielen und wie deren negativer Einfluss begrenzet werden kann.

 

Entwicklung und Status regulatorischer Rahmenbedingungen deutsch-chinesischer Investorenbeziehungen werden quantitativ und qualitativ analysiert, im Anschluss daran sollen die speziellen Forschungsthemen bearbeitet und Konzepte entwickelt werden.

 

Seit September 2018 wurden durch Herrn Prof. Graewe (Projektverantwortliche) und eine studentische Projektgruppe Untersuchungen zu Einzelthemen eingeleitet, unter anderem wurde der Entwurf eines Managerleitfadens entwickelt.

Zum 01.01.2019 hat Frau Johanna Tensi (wissenschaftliche Mitarbeiterin in Vollzeit) mit der Projektarbeit begonnen. Es wurden Kontakte zu wissenschaftlichen Projektpartnern aufgebaut, insbesondere zur Tongji Universität Peking und zur Universität Köln. Im November 2019 fand eine Fachtagung zum Projektthema statt.

 

Am 17. November 2020 fand im Zoo Gesellschaftshaus in Frankfurt am Main der CHINA DAY 2020 im Rahmen der 23. Euro Finance Week des Euro Finance Forums statt. Die Online-Veranstaltung wurde schriftlich (Lesen Sie HIER den Konferenzbericht) sowie filmisch (Sehen Sie HIER den Videostream) dokumentiert.

Neben den Opening Impulsen leitete Prof. Dr. Daniel Graewe am Mittag die Diskussion „Multilateralismus & Globalisierung in Zeiten von COVID-19: China-USA-EU". Am späten Nachmittag folgte ein Impulsvortrag mit anschließender offener Diskussion zum Thema „Chinesische Investments in deutsche KMU: Chance oder Risiko?"

Bilder: Fotograf José Poblete / dfv Euro Finance Group

Am 15. Dezember 2020 fand eine Online-Feature-Reihe über den Innovationsinkubator China mit dem Titel „chinnotopia - Future designed by China“ statt. Neben einem Diskussionsbeitrag von Prof. Dr. Daniel Graewe waren Kai von Carnap (Mitarbeiter am Mercator Institute for China Studies (MERICS) in Berlin) mit einem Keynote und Dr. YU Maoyuan (China Construction Bank, Frankfurt/Main) mit einem Vision Talk Teil der Veranstaltung.

 

  • Graewe, Daniel [Hrsg.] (2020): Deutsch-chinesische M&A Transaktionen im Mittelstand. Rahmenbedingungen, Erfolgsfaktoren, Umsetzung. Gabler Verlag 2020, Wiesbaden.